OT-Bericht Jahreskonzert 2016
Brass Band spielt von traditionell bis modern
von Edgar Straumann — Oltner Tagblatt
An ihrem Unterhaltungskonzert überzeugte die Brass Band Kappel ein grosses Publikum.
Mit dem Unterhaltungskonzert der Brass Band Kappel, zu dem jeweils gegen Jahresende eingeladen wird, wurde auch diesmal beste Werbung in eigner Sache gemacht. Die Anstrengungen für die Vorbereitung des umfangreichen Programmes wurden mit einem Grossaufmarsch seitens der Besucherinnen und Besucher in der Mehrzweckhalle belohnt. Und sie wurden nicht enttäuscht. Die Musikantinnen und Musikanten zeigten sich in Bestform und boten ein abwechslungsreiches Programm von traditionellem Marsch bis hin zu meist bekannter Filmmusik.
Zu Beginn präsentierte sich das Jugendensemble respektive das Jugendquartett mit vier, den Möglichkeiten angepassten Vorträge, wobei eine Zugabe herausgefordert wurde. Wie anschliessend die Brass Band, stand das Ensemble unter der Leitung von Oliver Waldmann.
Der «Florentiner Marsch» von Julius Fucik gehört zu den bekanntesten Kompositionen des tschechischen Altmeisters. Mit dem orchestralen Vortrag überzeugte die Kappeler Musik gleich von allem Anfang an. Präsident Anton Lack freute sich bei seiner Begrüssung über den grossen Aufmarsch und durfte auch zahlreiche Vereinsdelegationen willkommen heissen. In der Folge führte Ursula Walti wie gewohnt mit viel Charme und Fachkompetenz durchs Programm. Die älteste bekannte Volksmelodie ist das «Guggisberger Lied». Der Schweizer Komponist Hans Schori hat mit «Vrenelis Tanz» eine Version für Blasmusik geschaffen und damit «S’Vreneli ab em Guggisberg» endgültig unsterblich gemacht.
«Marches on Parade», ein Potpourri bekannter und beliebter Märsche von Darrol Barry wurde lebhaft vorgetragen, ehe es wieder in heimatliche Gefilde ging. Der aus der Region stammende Dirigent und Komponist Thomas Trachsel, längst über die Landesgrenzen bekannt geworden, hat sich Josef Reinhards Lied «S’het deheim e Vogel gsunge» angenommen und ein herzergreifendes Arrangement unter dem Titel «Dr Heimatvogel» geschaffen. Herzergreifend war auch das Flügelhorn-Solo von Simon Lerch. Mit der «Tritsch-Tratsch Polka» von Johann Strauss wurde zum Schlussmarsch des ersten Teils übergeleitet. «Gruss ans Worblental», so der Marsch von Stephan Jäggi, dem legendären Solothurner Komponisten.
Der zweite Konzertteil war ausschliesslich der Filmmusik gewidmet. Mit «Star Wars» (Krieg der Sterne) von John Williams und auch «The Best of Bond», arrangiert von Darrol Barry, stimmten die Interpreten in die Welt berühmter Filme ein.
Diverse Ehrungen
Eine beeindruckende Leistung erbrachte der als Bär verkleidete Solist Lukas Bosshart auf der Es-Tuba wie auch auf dem Sousaphon in der Interpretation von «The Bare Necessities». Dieser Auftritt wurde lautstark zur Reprise gefordert. Weitere Filmmelodien wurden mit «Midway March» (John Williams), «Gladiator» (Hans Zimmer) und zum Schluss mit «Back to the Future» (Alan Silvestri) zum Besten gegeben. Auch mit den Zugaben blieb man dem Motto treu. «The Rock» und «The Dambusters» rundeten ein auf sehr gutem Niveau stehenden Konzert der Brass Band Kappel ab.
Für 30-jährige Vereinszugehörigkeit wurde Dominik von Arx geehrt, ebenso Vizedirigent Heiri Ledergerber, der immer dann zur Stelle sei, wenn Oliver Waldmann unabkömmlich sei, war von Präsident Anton Lack zu vernehmen.